Pressemeldung: Wir sind am Limit!
Eltern, Gewerkschaften und Freie Wohlfahrtspflege fordern Hilfe vom Land NRW
Eltern, Gewerkschaften und Freie Wohlfahrtspflege fordern Hilfe vom Land NRW
Ein Kind, das an Corona erkrankt ist und fast 100 Kinder, die in Quarantäne müssen: Die Kita St. Johanna in der Brenscheder Straße in Bochum-Wiemelhausen ist derzeit geschlossen. Komplett! Alle Mädchen und Jungen, die die Kita besuchen, müssen noch bis zum kommenden Donnerstag, 16. September in Isolation bleiben. Der Grund: Weil seit dem 7. Juni wieder Regelbetrieb herrscht, schreibt das Land NRW keine strikte Gruppentrennung mehr vor. Das sorgt für Unverständnis bei den Eltern. (Westdeutsche Allgemeine Zeitung {WAZ] 11.09.2021, Lokalteil Bochum)
Gastbeitrag von Alexandra Knoch
Seit mehr als 1,5 Jahren beherrscht das Coronavirus nun unseren Alltag. Genau wie in allen anderen Kinderbetreuungseinrichtungen mussten wir uns in der Kita am Wald e. V. in Castrop-Rauxel an diverse strenge Vorgaben zum Gesundheitsschutz halten und freuten uns über die Lockerungen, bevor die Vorgaben letzten Endes wieder verschärft wurden. Kurzzeitig lag die Inzidenz der an Corona Erkrankten in NRW unter 10 und es schien endlich ein Ende der bedrohlichen Lage in Sicht. Doch erneut steigen die Inzidenzzahlen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen und wir beobachten die Belegungszahlen auf den Intensivstationen, ebenso wie die Anzahl der an Corona Verstorbenen. Welche Auswirkungen hat das Virus noch auf unsere Arbeit? Wie eingeschränkt oder offen sind unsere Möglichkeiten und wie gestaltet sich unser Alltag? Ich berichte Ihnen heute, wie sich einige Bereiche unseres Arbeitsalltages momentan gestalten.
Die Inzidenzzahlen sinken. Am Sonntag meldete das Robert-Koch-Institut für NRW eine landesweite Sieben-Rage-Inzidenz von 40,1 gerechnet auf 100.000 Einwohner. In der letzten Aprilwoche hatte der Wert noch bei 186,8 gelegen. Bundesweit war die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag mit 35,2 noch etwas günstiger als in NRW.
In den letzten 6 Tagen ist die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Deutschland leicht, aber kontinuierlich zurückgegangen. Sie liegt am heutigen Sonntag (2.5.2021) bundesweit bei 146,5. Gleichzeitig deckt sie eine Spanne von 28,1 im Landkreis Wittmund (Nordseeküste) und 479,4 im Landkreis Saale-Orla (Thüringen) ab (Robert-Koch-Institut [RKI] – Link am Ende des Beitrags). Das legt einen regional angepassten Umgang mit Einschränkungen bzw. Lockerungen nahe.
In der Beschlussvorlage des Bundeskanzleramtes für die gestrige (22.3.) Bund-Länder-Konferenz (BLK) war der Vorschlag, Schul- und Kitaschließungen ab einer Inzidenz von 200 und Öffnungen bei einer Inzidenz über 100 nur bei zweimaliger wöchentlicher Testung aller Kinder bzw. Schüler*innen sowie der Fach- und Lehrkräfte verbindlich zu verabreden. Daraus ist nichts geworden. Warum auch immer?!? Der Verweis auf die Kultushoheit der Länder scheint mir eher eine Chiffre/ein Indiz dafür zu sein, dass sowohl die Ministerpräsident*innen untereinander als auch die Ministerpräsident*innen als Gruppe und die Kanzlerin nicht konsensfähig waren…
Der bundesweite Inzidenzwert ist zum Beginn dieser Woche auf über 82 gestiegen. Die Zahl der täglichen Infektionen im Wochenvergleich nimmt weiter zu. Der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI) Lothar Wiehler erwartet (f)ür die Woche nach Ostern eine bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz von über 300 Fällen auf 100.000 Einwohner. (Westdeutsche Allgemeine Zeitung [WAZ] 15.03.2021 Die dritte Welle ist auf dem Vormarsch.
der vorsichtige Öffnungen schon bei einem Inzidenzwert unter 100 Infektionen pro Woche und 100.000 Einwohner möglich mache, so zitiert die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) vom 5.3.2021 (Seite 1) NRW-Ministerpräsident Armin Laschet.
In den letzten neun Tagen (20.2. bis 28.2.) sind die Infektionszahlen im Vergleich zur Woche vorher Tag für Tag wieder angestiegen wenn auch an den meisten Tagen nur leicht. Am 25.2. war der Anstieg mit 1.662 Fällen am größten und entsprach einer Steigerung von etwas mehr als 16 Prozent
In den letzten beiden Tagen haben die Infektionszahlen im Wochenvergleich wieder zugenommen. Am gestrigen Samstag (20.02.2021) wurden für den Freitag 9.164 neue Fälle beim Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet, 810 mehr als eine Woche vorher.