Petition: Fachkräftemangel in den Kindertageseinrichtungen zur Chefsache machen!

change.org hat eine Petition zum Fachkräftemangel in den Kitas auf den Weg gebracht. Bisher haben diese Petition schon mehr als 35.000 Menschen gezeichnet. Die Petition wendet sich an den Bundeskanzler Scholz, Familienministerin Paus und die Ministerpräsident*innen der Länder und macht deutlich. dass der Bund und die Länder in der Verantwortung sind, sich auf ein Konzept und dessen Finanzierung zu verständigen, um die strukturellen Probleme in der Elementarbildung: fehlende Plätze, Fachkräftemangel, unzureichende Personalschlüssel etc. wirklich ziel- und lösungsorientiert anzugehen…

Zwei gute Nachrichten: Sprach-Kitas und Alltagshelfer*innen werden fortgesetzt – Trotzdem Verschärfung der Krisenlage!

Beitrag Michael Schrader
„Bund zahlt für `Sprach-Kitas´ bis Sommer 23 weiter“ (Titel – WAZ 10.11.2022 Überschrift) „NRW-Familienministerin Josefine Paul (Grüne) begrüßt die Einigung zur weiteren Finanzierung der Sprach-Kitas durch den Bund. Vom 1. Januar bis zum Sommer 2023 werde der Bund das Programm, mit dem zusätzliches Personal zur Sprachentwicklung bereitgestellt wird, weiter bezahlen, erklärte das Ministerium am Mittwoch. Danach werde NRW die Finanzierung übernehmen. Endlich gebe es Planungssicherheit für die engagierten Fachkräfte in den Kitas, sagte Paul. Ohne Einigung wäre das Programm Ende 2022 ausgelaufen. Sprache ist ein zentraler Schlüssel für Teilhabe, so Paul. In NRW gibt es etwas 1.400 Sprach-Kitas.“ (Ebda.)

Können wir uns das leisten? Die Krise im Elementarbereich verschärft sich!

Beitrag Michael Schrader
„Laut Studie (der Bertelsmann-Stiftung) fehlen 2023 in NRW rund 102.000 Kitaplätze, womit im bevölkerungsreichsten Bundesland der deutschlandweit größte Mangel herrsche. Bundesweit fehlen in Deutschland rund 384.000 Plätze. Um die Nachfrage nach Kitaplätzen zu decken, müssten in NRW zusätzlich 24.000 Fachkräfte eingestellt werden, sagen die Autoren des `Ländermonitors Frühkindliche Bildung´. Die zusätzlichen Personalkosten beliefen sich auf rund 1,1 Milliarden Euro jährlich.“ (WAZ 21.10.2022)

Eingewöhnung aus der Perspektive eines Großvaters

Gastbeitrag: Klaus Agarius
Obwohl ich Ü60 bin, interessiere ich mich seit einiger Zeit für die Situation der Kindertagesstätten – speziell in NRW. Es gibt dafür 2 Gründe: Meine beiden Enkelinnen, die einen großen Teil ihrer täglichen Zeit in Kitas verbringen. Die erste Enkelin in meiner Heimatstadt Gevelsberg ist 2½ Jahre alt, die zweite in Düsseldorf 2¼ Jahre. Neben inhaltlichen Gemeinsamkeiten, z.B. bei der Eingewöhnung, gibt es aber auch große Unterschiede, wie z.B. in der Finanzierung: In Gevelsberg muss einkommensabhängig gelöhnt werden und es sind mehr als 450 € plus Kosten für Verpflegung im Monat, die da zusammen kommen und von den Eltern bezahlt werden müssen; in der Düsseldorfer Kita dagegen ohne Elterngebühren, lediglich die Verpflegungskosten müssen entgeltet werden.

Corona und dann das noch: Das Ende der Sprach-Kitas?!?

Beitrag Michael Schrader
„Unseren Kindern und Jugendlichen gehört die Zukunft. Daher werde ich mich dafür einsetzen, dass sie unter bestmöglichen Bedingungen aufwachsen. Hierbei nimmt die frühkindliche Bildung eine zentrale Rolle ein. Alle Akteure in der Kindertagesbetreuung leisten seit über zwei Jahren Außergewöhnliches, um frühkindliche Bildung auch in Pandemiezeiten bestmöglich zu gewährleisten. Dafür bedanke ich mich persönlich und ausdrücklich!“ – so Josefine Paul, die aktuelle NRW-Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration am 29.7.2022 in einem Brief an Eltern und Familien, Beschäftige in Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegepersonen usw.

Mit Mut Klartext reden – Kommunikationsfähigkeit in Kindergartenteams rund ums Thema Prävention

Gastbeitrag Sonja Billmann
Es gibt einen inneren Zusammenhang von Prävention und Sprachfähigkeit/Kommunikation zu den Themen sexualisierte Gewalt und sexueller Missbrauch. Sprache ist eine unserer wesentlichen Ausdrucksformen. Mimik und Gestik gehören ebenfalls dazu. Tabuthemen ansprechen und aussprechen, die Kenntnis der eigenen Biographie und ihrer (Sprach)barrieren sind wichtige Faktoren, die zu gelingender Kommunikation in Kindergartenteams beitragen.

Mehr Zeit für die Familie

Tarifauseinandersetzung in der Metallbranche
Am letzten Wochenende bin ich bei der Wochenendlektüre auf einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung (SZ) zur aktuellen Tarifauseinandersetzung in der Metallbranche gestoßen. Die größte Einzelgewerkschaft der Welt fordert für die vier Millionen Beschäftigten im Metallbereich neben sechs Prozent mehr Lohn das Wahlrecht auf eine Vier-Tage-Woche. Vor allem letzteres hat mich aufgrund seiner mehrfachen Bedeutung für die Arbeit in Kindertageseinrichtungen angesprochen. Die Gewerkschaft reagiert mit dieser Forderung auf den Wunsch „viele(r) Bundesbürger, eine gewisse Zeit lang weniger zu arbeiten, um sich beispielsweise um die Kinder oder ältere Angehörige zu kümmern, ohne dafür auf jedewede Karriere zu verzichten.“ (SZ)

Kitas im Netz II

Tipps für Ihre Kita-Homepage: Wer, wie, was – wieso, weshalb, warum?
Vor einiger Zeit hatte ich versprochen, meine Tipps für eine Kita-Homepage aufzuschreiben – hier kommen sie also. Sortiert nach dem Sesamstraßen-Erkennungssong. Erinnern Sie sich? Wer nicht fragt, bleibt dumm…

Feuer, Wasser, Luft oder Erde: Welcher Leitungstyp sind Sie?

5-Minuten-Selbsttest für Kita-Leiterinnen
Egal, was wir tun: Wir tun es so, wie es unserer Persönlichkeit entspricht. Das gilt auch für das Leiten einer Kita. Unser Naturell gibt uns Eigenschaften mit auf den Weg, die manche Dinge erleichtern – andere wiederum verkomplizieren: Wer beispielsweise Harmonie liebt, wird gut vermitteln können, es aber schwer finden, in einem Konflikt Biss zu zeigen.

Unsere Kita im Netz

Vier Dinge, die Sie lieber vermeiden sollten
Was ich als Erstes mache, wenn eine Kita oder ein Träger, die ich noch nicht kenne, eine Beratung und eine Fortbildung bei uns nachfragt: Natürlich google ich. Ich möchte mehr wissen über den potenziellen neuen Kunden, und die Information suche ich – wo sonst? – im Netz. (Wetten: GENAU DAS tun Eltern, die eine Kita für ihr Kind suchen, auch.)