Audits und Zertifizierungen

Audits und Zertifizierungen sind externe Überprüfungen der Qualität einer Einrichtung. Für machen Felder sozialer Arbeit schreibt der Gesetzgeber diese vor. Man darf Audits und Zertifizierungen aber nicht mit der Konzeptions- oder Qualitätsentwicklung selber verwechseln (siehe unten). Eine Voraussetzung für eine solche Überprüfung ist, dass die Einrichtung mit einem Qualitätsmanagementsystem arbeitet. In den Audits und Zertifizierungen wird dann überprüft, ob das Qualitätsmanagement den Anforderungen, die die prüfende Stelle an Qualitätsmanagementsysteme stellt, entspricht und – wenn dies der Fall ist – ob dieses Qualitäsmanagment auch konsequent angewandt und umgesetzt wird. Audits und Zertifizierungen finden in der Regel vor Ort, also in der jeweiligen Einrichtung statt, auf die sich sowohl die Einrichtung als auch die Auditorin bzw. der Auditor vorbereiten (siehe Dokumentation). Fällt die Qualitätsüberprüfung positiv aus, hat die Einrichtung das Recht, für die Öffentlichkeit kenntlich zumachen, dass diese Qualitätsüberprüfung erfolgreich war. Der Bundesverband Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder (BETA) e.V. hat 2009 – wie andere große Verbände auch – ein Bundesrahmenhandbuch für den Aufbau eines Qualitätsmana­gementsystems in Tageseinrichtungen für Kinder herausgegeben. Dies enthält die Anforderungen, die erfüllt sein müssen, um entweder das EVANGELISCHE GÜTESIEGEL BETA oder das DIAKONIE-SIEGEL KITA zu erwerben. Das Letztere erfüllt auch die Anforderungen an die DIN EN ISO 9001: 2008. Diese Bundesrahmenhandbuch sollte man aber nicht verwechseln mit einem Konzept für die Qualitätsentwicklung selber. Mit dem pragma-indikatoren-modell® können Sie für Ihre Einrichtung(en) eine Konzeptions- und Qualitätsentwicklung durchführen, an deren Ende dann die erfolgreiche Auditierung oder Zertifizierung steht. Wir begleiten die Tageseinrichtungen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg seit 2007. Unter den Veröffentlichungen finden Sie auch zwei Beiträge aus TPS hierzu. In einem der Beiträge stellt Ina Struck (Leiterin einer Ev. Einrichtung in Oldenburg) den Prozess der Qualitätsentwicklung mit dem Abschluss des Audits aus ihrer sicht da.

Und wie schon gesagt: Man darf eine Qualitätsüberprüfung nicht mit der Qualitätsentwicklung selber verwechseln. Letztere muss der Ersteren vorausgehen. Es kann nur die Qualität geprüft werden, die vorher auch entwickelt worden ist. Das Prüfen selber macht keine Qualität. „Vom Wiegen wird die Sau nicht fetter!“ In Zeiten raschen Wandels und der damit verbundenen Notwendigkeit, neue Anforderungen an die Arbeit schnell und passgenau zu integrieren, müssen Qualitäts-managementsysteme die Organisationsentwicklung unterstützen. Das pragma-indiaktoren-modell (pim®) ist als ein solches Steuerungs- und Entwicklungssystem konzipiert. Hier finden Sie in einem Fachbeitrag von Michael Schrader mehr dazu.

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